83. Vernissage im Carreras-Haus: Ex-LVZ-Geschäftsführer Bernd Radestock (l.) stellt Kunstfreunden seine Bilder vor. Die Ausstellung wurde gefördert von Professor Dietger Niederwieser (r.). Der Chef der Hämatologie und Onkologie an der Uniklinik lobte Radestocks pralle Farbenwelt: „Die Patienten können so von ihrer Krankheit abgelenkt werden.“ Foto: André Kempner
Reger Andrang am Dienstagabend im Carreras-Haus der Uniklinik: Die Vernissage zur Ausstellung von Ex-LVZ-Geschäftsführer Bernd Radestock (75) hatte viele Kunstfreunde und Weggefährten in die Räume der von Professor Dietger Niederwieser geleiteten Abteilung für Hämatologie und Onkologie geführt. „Reisen in nah und fern“ hat Radestock als Titel gewählt, und es ist vor allem seine große posthume Verbeugung vor Ehefrau Christa. Sie war am 29. Mai plötzlich 74-jährig verstorben. Ein Verlust, der ihn sehr getroffen hat. Ihr sind vor allem Radestocks Bilder gewidmet. „Sie war oft mit hier, hat die Ausstellung noch geplant“, sagte der Paunsdorfer, der als Jugendlicher sein Talent für die Malerei entdeckt hatte, bewegt beim ersten Rundgang. Sie habe es auch gewollt, dass im Mittelpunkt das Thema Reisen stehe. Von Polen bis Bali, von Österreich bis Ägypten, von der Ostsee bis nach Höfgen an der Mulde: Alles gemeinsame Ausflüge und Urlaube des Ehepaares Radestock, die jetzt als Erinnerung mit kräftigen Farben in den Bildern viel Lebensmut ausstrahlen. Optimismus, den die Krebspatienten in der Ambulanz gut gebrauchen können. Neben Klinikchef Niederwieser („Die Patienten genießen das“) lobte auch Kurator Klaus-Peter John die Kraft und Wirkung der Radestock-Bilder. „Patienten können damit in eine andere Welt eintauchen und sich ablenken.“ Einziger Wehrmutstropfen bei der Vernissage: Nach 15 Jahren und 83 Ausstellungen war es die letzte im Carreras-Haus. André Böhmer – LVZ v. 8.8.2018